DEAB fordert Messe Stuttgart zur Kündigung der Militär- und Waffentechnikmesse ITEC auf

In einem Schreiben an Bürgermeister Föll fordert der DEAB-Vorstand den Aufsichtsrat der Messe Stuttgart auf, den Vertrag mit der Militär- und Waffentechnikmesse ITEC, die im Mai 2018 in der Messe Stuttgart stattfinden soll, zu kündigen.

Im Folgenden der Wortlaut des Schreibens:

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Föll,

vom 15. bis 17. Mai 2018 soll die Militär- und Waffentechnikmesse ITEC in der Messe Stuttgart stattfinden. In ihrem Antwortbrief an Ohne Rüstung Leben vom 23. Juni 2017 schreiben Sie, die ITEC sei "im Wesentlichen mit 'Trainings- und Simulations-Software für Polizei, Feuerwehr, Militär und Spezialeinheiten' beschäftigt". Sie betonen, dass für Sie "diese Veranstaltung nicht grundsätzlich imageschädigend" sei.

Auf der letzten ITEC in Deutschland, im Jahr 2014 in Köln, präsentierten sich 110 Rüstungsunternehmen dem weltweiten Fachpublikum u. a. aus den USA, China, Pakistan und Saudi-Arabien. Die Proteste zur ITEC 2014 führten dazu, dass die Koelnmesse der ITEC für 2018 eine Absage erteilt hat.

Und Stuttgart? Die Landesmesse hat rund 2.500 Zuflucht suchende untergebracht und Stuttgart legt sein Vermögen nicht mehr bei Unternehmen an, die Militärwaffen vertreiben. Doch wenn die ITEC 2018 in Stuttgart stattfindet, wird dort Krieg simuliert und trainiert, das Töten per Mausklick perfektioniert und die entsprechende Software vertrieben; im Zweifel auch an kriegführende Regime.

Sehr geehrte Mitglieder des Aufsichtsrates, ich fordere Sie auf: Folgen Sie dem Beispiel Köln und kündigen Sie den Vertrag mit dem Veranstalter der ITEC!

Mit freundlichen Grüßen
und im Auftrag des DEAB Vorstands
Claudia Duppel