[Pressemitteilung] Weltläden in ganz Baden-Württemberg feiern Weltladentag

DEAB unterstützt bundesweiten Aktionstag für Klimagerechtigkeit

Stuttgart. Am 11. Mai 2024 werden in Baden-Württemberg zahlreiche Weltläden ein Zeichen für Klimagerechtigkeit und Fairen Handel setzen. Unter dem Motto „Für Klimaschäden Verantwortung übernehmen“ beteiligen sie sich am bundesweiten Weltladentag und machen  mit vielfältigen Mitmach- und Verkostungs-Aktionen auf ihr Anliegen aufmerksam. 

Von Friedrichshafen bis Karlsruhe, von Freiburg bis Tauberbischofsheim: Im ganzen Land laden Weltläden zu Aktionen, Informationsveranstaltungen und Verkostungen ein. Unter dem Motto „Für Klimaschäden Verantwortung übernehmen“ setzt der Weltladentag 2024 ein Zeichen für Klimagerechtigkeit und Fairen Handel. Die bundesweite Kampagne des Weltladen-Dachverbandes ruft die Politik dazu auf, Kleinbäuer*innen und Kleinproduzent*innen im Globalen Süden bei klimabedingten Schäden schnelle Hilfe zu leisten.

Der Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg e.V., DEAB, unterstützt seit 49 Jahren Weltläden bei ihrer wichtigen Arbeit und steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite. So wurden im Vorfeld des anstehenden Weltladentages Ladenteams geschult und in ihrem Engagement gestärkt. Martin Lang, einer von drei Fairhandelsberater*innen beim DEAB, erläutert die Hintergründe des diesjährigen Weltladentages: „Wir brauchen eine gerechtere Klimapolitik. Die Menschen, die am wenigsten zur Klimakrise beitragen, leiden am stärksten unter deren Folgen. Kleinbäuer*innen und Kleinproduzent*innen im Globalen Süden, deren Lebensgrundlagen durch Extrem-Wetterereignisse massiv bedroht sind, müssen deshalb durch einen gut ausgestatteten internationalen Fonds schnell und unbürokratisch Gelder für Ernteausfälle und für einen Wiederaufbau erhalten.“

Stephanie Seeger, Weltladen-Dachverband, Mainz: „Der auf der Welt-Klimakonferenz 2023 beschlossene Fonds für Schäden und Verluste ist eine wichtige Maßnahme auf dem Weg zu mehr Klimagerechtigkeit, jedoch reichen die derzeit zur Verfügung gestellten Mittel nicht einmal aus, um 1% der weltweiten klimabedingten Schäden und Verluste zu bezahlen. Die verursachenden Länder der Klimakrise stehen in der Verantwortung, deutlich mehr Gelder für den Fonds zur Verfügung zu stellen.“

„Die Fair-Handels-Bewegung setzt auf nachhaltige und partnerschaftliche Handelsbeziehungen und unterstützt bereits Kleinbäuer*innen, die aufgrund von Extrem-Wetterereignissen ihre Ernte verloren haben. Was im Kleinen schon geschieht, muss nun im Großen weitergeführt werden“, betont Lang.

Die Kampagne „Für Klimaschäden Verantwortung übernehmen“ findet im Rahmen des bundesweiten Weltladentages statt. Der Weltladentag ist der politische Aktionstag der Weltläden. Seit 1996 beteiligen sich jedes Jahr Weltläden und Eine-Welt-Gruppen in ganz Deutschland.

Hintergrund

Auf der Weltklimakonferenz 2023 (COP28) in Dubai sicherte die internationale Staatengemeinschaft 800 Millionen US-Dollar für den Fonds für Schäden und Verluste zu. Das Geld soll von der Weltbank verwaltet werden. Offen blieb, ob für den Fonds neue Mittel zur Verfügung gestellt werden oder bereits für andere Klimaschutzmaßnahmen zugesicherte Gelder umgewidmet werden. Außerdem wurde auf der COP28 nicht geklärt, wie Menschen, die am meisten von Klimaschäden und Verlusten betroffen sind, Zugang zu den Hilfsgeldern bekommen können. Die Fair-Handels-Bewegung fordert die internationale Staatengemeinschaft auf, mehr Gelder für klimabedingte Schäden und Verluste bereitzustellen und Möglichkeiten zu schaffen, damit Kleinbäuer*innen und Kleinproduzent*innen niedrigschwellig Hilfe bekommen können.

Service

Bildmaterial zum Weltladentag:
www.weltladen.de/presse

Ausführliche Informationen zur Kampagne zum Weltladentag 2024 „Für Klimaschäden Verantwortung übernehmen“:
www.weltladen.de/kampagne

Eine Bewertung des Fonds für klimabedingte Schäden und Verluste:
www.weltladen.de/politik-veraendern/aktuelles/2023/der-fonds-fuer-schaeden-und-verluste-kommt-ein-fazit-der-cop28/

Pressekontakt

Gabriele Radeke, Geschäftsführerin, DEAB, Tel. 0711-66487328

gabriele.radeke@deab.de

Martin Lang, DEAB, Fairhandelsberatung, Tel. 0176-41065932

martin.lang*@deab.de