Heute verabschiedete das Kabinett die neuen Entwicklungspolitischen Leitlinien des Landes Baden-Württemberg. Ein Jahr lang hatte die Landesregierung einen intensiven Dialog mit Bürgern und Fachleuten geführt. Über die nun verabschiedeten Leitlinien zeigte sich der Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg (DEAB), der mehr als 300 entwicklungspolitische Gruppen und Organisationen vertritt, sehr zufrieden.
„Wenn diese Leitlinien umgesetzt werden, von Ministerien und Bürgern, von Kirchen und Wirtschaftsunternehmen, von Schulen und Verwaltungsfachleuten, von Kommunen und Verbänden, dann erleben wir einen gesellschaftlichen Wandel, der den Menschen in Baden-Württemberg ebenso zugute kommen wird wie den weltweiten Partnern und benachteiligten Menschen in anderen Teilen der Welt”, sagte Claudia Duppel, Geschäftsführerin des DEAB.
Die Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements und die Stärkung der zivilgesellschaftlichen Strukturen sind zentrale Punkte der Leitlinien. Denn über tausend Initiativen und Organisationen sind in Baden-Württemberg entwicklungspolitisch aktiv – in Schul- und Projektpartnerschaften, in der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit und in Projekten des Globalen Lernens, im interkulturellen Dialog, im Eintreten für eine verantwortliche öffentliche Beschaffung und einen nachhaltigen Lebensstil.
„Wir freuen uns auch, dass das Land Entwicklungspolitik als einen integralen Bestandteil seiner Außenbeziehungen betrachtet,” so Uwe Kleinert von der Werkstatt Ökonomie und Mitglied des DEAB-Vorstands. Dazu gehöre nicht nur, alles zu unterlassen, was entwicklungsschädlich ist, sondern auch sich aktiv gegen Menschenrechtsverletzungen, kriegerische Gewalt und wirtschaftliche Notlagen einzusetzen.
„Bei der Umsetzung dieser Leitlinien sind wir als Landesnetzwerk gerne aktiv mit dabei,” so Christa Hess vom Weltladen el mundo Schorndorf und Vorstandssprecherin des DEAB.