Laufen für eine friedliche Welt: Staffellauf startet am 21. Mai 2018 in Oberndorf

In wenigen Tagen ist es soweit. Am 21. Mai 2018 startet der Friedenslauf unter dem Motto „Frieden geht“. Er beginnt in Oberndorf und führt quer durch Baden-Württemberg bis nach Berlin. Der Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg, DEAB, ist gemeinsam mit 16 weiteren Organisationen Mitträger des Staffellaufs, der ein deutliches Signal an die Politik senden möchte. „Wir fordern gemeinsam mit allen Mitträgern ein Verbot von Rüstungsexporten“, so Claudia Duppel, Geschäftsführerin des DEAB. Sie betont, dass sich etliche Mitglieder des Dachverbandes seit Jahren für dieses Ziel einsetzen. „Mit dem Nachhaltigkeitsziel 16 ‚Frieden und Gerechtigkeit’ ist das Thema wesentlicher Bestandteil der Globalen Ziele für eine Nachhaltige Entwicklung. Und Rüstungsexporte sind ein Pfahl im Fleisch eines Bundeslandes, das sich Nachhaltigkeit zum zentralen Leitbild erkoren hat“, so Duppel. Denn gerade in Baden-Württemberg sei die Rüstungsindustrie stark vertreten. Dies mache auch die Streckenführung des Friedenslaufs deutlich. So führt die Strecke entlang der Standorte von Firmen, die in die Rüstungsproduktion involviert sind: Am Startpunkt Oberndorf hat beispielsweise das Rüstungsunternehmen „Heckler & Koch" seinen Sitz, das zu den fünf größten Gewehr- und Pistolenherstellern und -exporteuren zählt sowie das Fertigungszentrum der Rheinmetall Waffe Munition GmbH. In Freiburg sitzt die Northrop Grumman LITEF GmbH, die Bordcomputer, Kreiselkompasse und Navigationsgeräte für Kriegsschiffe, Kampfpanzer und -flugzeuge produziert.

Die Wegstrecke ist in über 80 Etappen aufgeteilt und wird im Gehen und Joggen sowie als Halb- und Marathonläufe zurückgelegt. Einzelne Abschnitte sind zudem für die Teilnahme mit dem Fahrrad freigegeben. Nach 1.100 Kilometern werden die Läuferinnen und Läufer am 2. Juni 2018 in Berlin ankommen. Rund 600 Sportlerinnen und Sportler haben sich bis Anfang Mai bereits angemeldet.Der baden-württembergische Rüstungskritiker Jürgen Grässlin sagt zum Friedenslauf: „Nachdem die Rüstungsexporte unter der letzten Bundesregierung, entgegen ihrer Ankündigung, ein Rekordhoch erreicht haben, braucht es jetzt eine Antwort der Zivilgesellschaft. Das ist „Frieden geht!"– der Staffellauf gegen Rüstungsexporte". „Wir laden alle ein, an diesem Lauf teilzunehmen oder die Veranstaltungen entlang der Strecke zu besuchen“, so Duppel. Denn auch wer nicht laufen möchte, könne sich an Kundgebungen beteiligen oder die kulturellen Veranstaltungen besuchen. 

Der Staffellauf „Frieden geht" wird getragen von Menschen aus der Friedensbewegung, Kirchen, Kulturschaffenden sowie Sportlerinnen und Sportlern.