Leitbild & Selbstverständnis

Unsere Grundwerte

Als Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg DEAB e.V. setzen wir uns in Baden-Württemberg dafür ein, dass sich viele Menschen von einer Vision weltweiter Gerechtigkeit leiten lassen und so leben, wirtschaften und Politik machen, dass Menschen in allen Teilen der Erde ein menschenwürdiges Leben haben. Wir informieren über weltweite Zusammenhänge und Missstände. Angesichts der multiplen, globalen Krisen ist für uns klar: Ein „Weiter so“ kann es nicht geben und gemeinsam wollen wir Visionen und Lösungsansätze für eine Transformation unserer Welt entwickeln und umsetzen.

Zusammen mit engagierten Menschen weltweit arbeiten wir an einer gerechteren Welt. Wir bemühen uns um Begegnungen, aus denen internationale Solidarität wächst. Von unseren Partner*innen in Ländern des Globalen Südens möchten wir lernen und unsere Perspektiven erweitern. Der DEAB versteht sich als weltoffene, pluralistische, lernende Organisation in einer sich transformierenden Weltgesellschaft, die sich an den Prinzipien der Kooperation und Partizipation ausrichtet.

Unsere Arbeit verstehen wir als einen Beitrag zu einer sozial-ökologisch-ökonomischen Transformation und globalen Gerechtigkeit sowie zur Erreichung der Agenda 2030 und der 17 Nachhaltigkeitsziele. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und Globales Lernen stellen aus unserer Sicht einen zentralen Baustein zur Erreichung dieser Ziele dar. Bedeutsam ist darüber hinaus die politische Arbeit und die Stärkung des zivilgesellschaftlichen Engagements wichtig.

 

An wen richtet sich unsere Arbeit?

Wir sind ein Dachverband für zivilgesellschaftliche Initiativen, Organisationen, Weltläden und lokale Netzwerke aus den Bereichen Eine Welt und Nachhaltigkeit. Wir informieren, bieten Weiterbildungen an, beraten und vernetzen. Die Anliegen unserer Mitgliedsgruppen vertreten wir gegenüber Politik und Gesellschaft. Darüber hinaus ist der DEAB Ansprechpartner für Fragen, Anliegen und Themen rund um globale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Wir wollen die verschiedenen Akteur*innen ermutigen und befähigen, den Transformationsprozess hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft in globaler Verantwortung aus zivilgesellschaftlicher Perspektive aktiv mitzugestalten.

Als Landesnetzwerk legen wir dabei einen spezifischen Fokus auf die Arbeit in Baden-Württemberg. Unsere politische Arbeit adressiert die Landes- und die kommunale Ebene mit der Vision, eine global gerechte, zukunftsfähige Welt, an der alle Menschen gleichermaßen teilhaben können und in der genug für alle da ist, voranzutreiben. Unsere Bildungsarbeit in den Bereichen Globales Lernen und BNE ist eine Querschnittsaufgabe in allen Themenbereichen, Programmen und Projekten.  Unsere Angebote richten sich an alle gesellschaftliche Gruppen, an Menschen aller Altersstufen und aus vielfältigen Lernbereichen. Wir möchten die Möglichkeit für lebenslanges und lebensweites Lernen bieten. Als zivilgesellschaftliche Organisation bringen wir uns dabei sowohl in Kontexten formaler Bildung als auch im non-formalen und informellen Lernen ein. Ein besonderes Augenmerk legen wir dabei darauf, die Perspektiven unserer Partner*innen im Globalen Süden sicht- und hörbar zu machen.

 

Mit wem gestalten wir unsere Arbeit?

Unsere Arbeit gestalten wir partizipativ und an unseren Zielgruppen orientiert. Die Stimmen unserer Mitgliedsgruppen und deren Partner*innen in Ländern des Globalen Südens leiten die thematische und inhaltliche Schwerpunktsetzung unserer Arbeit. Die Mitgliedsgruppen sind durch sieben ehrenamtliche Vorständ*innen in die Ausgestaltung der Arbeit der Geschäftsstelle eingebunden. Darüber hinaus arbeiten Vertreter*innen aus Mitgliedsgruppen in verschiedenen Arbeitsgruppen (wie z.B. AG Globales Lernen, AG Diversity, AG Landespolitik oder AG Weltwirtschaft) mit. Auch bundesweit engagieren wir uns in Netzwerken und Gremien, u.a. über unseren Bundesverband agl (Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt- Landesnetzwerke) und VENRO (Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe).

 

Wofür stehen wir?

Als Organisation streben wir an, im Sinne des Whole Institution Approach global nachhaltig und verantwortungsbewusst zu arbeiten. In unserer Bildungsarbeit, in der Zusammenarbeit mit den Mitgliedern, Partner*innen und im Team, bei der Beschaffung und bei Kooperationen streben wir danach, ökologisch und global verantwortlich sowie teilhabeorientiert zu handeln. Dies bedeutet für uns auch, unsere eigenen Arbeitsstrukturen entsprechend zu gestalten. Dabei ist uns wichtig:

  • Bei Stellenausschreibungen und Veranstaltungen achten wir auf diskriminierungssensible Sprache und Zugangsmöglichkeiten. Für Veranstaltungen organisieren wir Awareness-Strukturen.
  • Wir versuchen, auf Veranstaltungen und in unserer Öffentlichkeitsarbeit Perspektiven zu stärken, die noch zu wenig sichtbar sind.
  • Wir implementieren sukzessive barrierearme und wo möglich barrierefreie Formen der Kommunikation (z.B. auf unserer Website).
  • Wir sind Teil der Initiative Transparente Zivilgesellschaft.
  • Wir nehmen keine (Förder-)Gelder von Organisationen an, die für unökologische, unsoziale oder undemokratische Produktions- und Wirtschaftsweisen stehen.
  • Wir fördern eine aktive Beteiligung aller Mitarbeitenden an zentralen Entscheidungsprozessen und eine aktive Feedbackkultur.
  • Für Diskriminierungserfahrungen haben wir Ansprechstrukturen in unserer Organisation geschaffen.

Gemeinsam mit unseren Partner*innen verstehen wir uns auf einem Weg, auf dem es gilt, Perspektiven zu wechseln und gemeinsam zu (ver-)lernen.

 

Stuttgart, 30. Juli 2024
Vorstand, Geschäftsführung und Team des DEAB e.V.