Mehr als 50 Teilnehmende aus der Zivilgesellschaft, den Kirchen und Gewerkschaften, aus Kommunalverwaltungen und Landkreisen, aus Ministerien und Landtag sowie aus der Wirtschaft folgten der Einladung von Werkstatt Ökonomie und DEAB und kamen am 18. November zum ersten Treffen des neu ins Leben gerufenen Forums Nachhaltige Beschaffung Baden-Württemberg ins Stuttgarter Rathaus. Initiiert wurde das Forum von Uwe Kleinert, dem Fachpromotor für nachhaltige öffentliche Beschaffung und Unternehmensverantwortung, um eine Plattform zu schaffen für die Debatte, den Austausch und die Vernetzung der Akteure aus den unterschiedlichen Kontexten.
Konsens bestand über das vorgeschlagene Selbstverständnis des Forums: Es will die Impulse zu verantwortlicher Öffentlicher Beschaffung aus den Entwicklungspolitischen Leitlinien des Landes aufgreifen und Handlungsoptionen für ihre wirkungsvolle und zügige Umsetzung diskutieren. Zentrale Herausforderungen sind dabei die vergaberechtliche Verankerung einer nachhaltigen Beschaffung und die Bereitstellung qualifizierter Serviceleistungen für Beschafferinnen und Beschaffer durch das Land. Das Forum ist offen für Akteure aus unterschiedlichen Handlungsfeldern. Alle Beteiligten sollten allerdings das Anliegen teilen, eine nachhaltige öffentliche Beschaffung in Baden-Württemberg wirkungsvoll und zügig umzusetzen. Ausdrücklich will das Forum auf öffentliche Stellungnahmen verzichten, es sei denn, sie werden von allen Beteiligten mitgetragen.
Fast ausnahmslos signalisierten die Teilnehmenden, auch beim nächsten Treffen des Forums dabei sein zu wollen.
Nach der Begrüßung durch Daniela Burmeister vom Haupt- und Personalamt der Stadt Stuttgart und einer Einführung von Uwe Kleinert gab es drei inhaltliche Beiträge: Jens Gröger vom Öko-Institut (Berlin) gab einen Überblick über Vergabekriterien im Rahmen einer nachhaltigen Beschaffung. Frank Spiller von Engagement Global / Servicesstelle Kommunen in der Einen Welt (Mainz) informierte über das Projekt „Rheinland-Pfalz kauft nachhaltig ein”. Uwe Kleinert von der Werkstatt Ökonomie (Heidelberg) stellte schließlich aus seiner Perspektive zentrale Aspekte für die vergaberechtliche Verankerung sozialer und menschenrechtlicher Standards zur Diskussion.