MV 2017: Zukünftige Ziele nach erfolgreichem Jahr abgesteckt

Die Eröffnung der MV 2017 durch den DEAB Vorstand

Die Mitgliederzahl des „Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg e.V.“ (DEAB) steigt nach wie vor, seine Aufgaben werden umfangreicher und die Anerkennung in Politik und Gesellschaft nimmt zu.

Die Mitgliederzahl des „Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg e.V.“ (DEAB) steigt nach wie vor, seine Aufgaben werden umfangreicher und die Anerkennung in Politik und Gesellschaft nimmt zu. Auf der Mitgliederversammlung am 20. Mai in Stuttgart reflektierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DEAB die in der Vergangenheit bewältigten Aufgaben und diskutierten mit den Mitgliedern, wie sich der Verband weiterentwickeln und mit welchen Forderungen er zukünftig Politik, Institutionen und Verbänden gegenübertreten soll. 

Claudia Duppel, Geschäftsführerin des DEAB, betonte die Bedeutung der Globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs), die einen wertvollen Referenzrahmen für die Bewältigung der kommenden Aufgaben hin zu einer weltweiten Gerechtigkeit und weltoffenen Gesellschaft bieten würden. Als ein wichtiges Ziel benannte die Geschäftsführerin die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Eine-Welt-Arbeit und die dafür notwendige Veränderung in Politik und Verwaltung.

Auf der Mitgliederversammlung wurden die Weichen gestellt für die Weiterentwicklung des Verbandes. Erste Inputs bereiteten den Boden für eine intensive Strategieplanung, die im Herbst geführt werden soll. In zwei weiteren Workshops standen die Fragen im Mittelpunkt „Bundestagswahlen – was sind unsere Anliegen?“ und „Wie gehen wir mit dem Rechtspopulismus um?“. Ajit Thamburaj, Projektreferent des neuen Arbeitsbereiches „Interkulturelle Öffnung und Partizipation“, gab einen Einblick in die Argumentationsspiralen rechtspopulistischer Organisationen und Parteien sowie Tipps, wie diesen zu begegnen ist.

Ein bedeutendes Arbeitsfeld des DEAB ist das Eine Welt-Promotor*innen-Programm, das der DEAB in Baden-Württemberg koordiniert und verantwortet. 20 Promotor*innen, die bei  entwicklungspolitischen Organisationen und Initiativen in Baden-Württemberg angesiedelt sind, setzen ihr Wissen und ihre Kompetenzen für einen gesellschaftlichen Wandel und eine weltweit nachhaltige Entwicklung ein. Sie beraten, unterstützen, vernetzen und bieten Weiterbildungen für entwicklungspolitisch interessierte Gruppen an. Im Jahr 2016 startete das Programm in die zweite Dreijahresphase. Für die dritte Phase ab 2019 soll es neu aufgestellt und möglichst ausgeweitet werden. Wie die Weiterentwicklung erfolgen kann, soll am 7. Oktober in einer Sonder-MV beraten werden. „Wir müssen über übliche Ressortgrenzen hinausgehen“, so Duppel. So sei das Thema Klimawandel ein Beispiel für die mögliche Verknüpfung von globalen und lokalen Handlungsfeldern. Die neue Kooperation mit der BUND-Landesgruppe sei dabei besonders wertvoll. 

An Informationstischen gaben die Mitarbeitenden des DEAB einen Überblick über die Arbeitsbereiche Landespolitik, FairHandelsBeratung, Nachhaltige öffentliche Beschaffung, Globales Lernen, Interkulturelle Öffnung und migrantische Partizipation, Eine-Welt-Promotor*innen-Programm, Journal Südzeit, agl und bundesweite Fachforen. 

Wie geplant, konnte der Rahmen für zukünftige Planungen bis zum Nachmittag abgesteckt werden. Die Tätigkeiten des DEAB im vergangenen Jahr stellt der Jahresbericht 2016 vor.

Faire Kaffeepause im Landtag – 10 Jahre Entwicklungspolitische Leitlinien

Im Rahmen der Fairen Woche hatten wir vom DEAB in Kooperation mit der SEZ am 28.09.2022 die Abgeordneten des Landtags zu einer Fairen Kaffeepause mit Burundi-Kaffee eingeladen.

„The Fair Länd“ - 10 Jahre Entwicklungspolitische Leitlinien sind ein guter Anlass zu zeigen, welchen Beitrag wir zu ihrer Umsetzung leisten und mit den Abgeordneten über die Leitlinien ins Gespräch zu kommen.

Zitate der Entwicklungspolitischen Sprecher

„Die Entwicklungspolitischen Leitlinien sind die Richtlinie und der Auftrag für globale Verantwortung in Baden-Württemberg. Ihre Verwirklichung wird von der SEZ als zentraler Akteurin und Förderin und dem DEAB als entwicklungspolitischem Landesnetzwerk der Tausenden von Akteur:innen getragen. Eine ambitioniertere Entwicklungspolitik des Landes muss dafür sorgen, dass dieses Engagement all seine Kraft entfalten kann und somit noch deutlich mehr bwirkt!“  Sebastian Cuny, MdL, Entwicklungspolitischer Sprecher, Fraktion SPD im Landtag von BW

 

„Entwicklungszusammenarbeit ist für mich eine Querschnittsaufgabe und wesentlicher Bestandteil einer an Nachhaltigkeit ausgerichteten Landespolitik. Wir haben das Glück, bei dieser Aufgabe auf das starke Engagement der zivilgesellschaftlichen Einrichtungen zählen zu können, mit denen wir seit vielen Jahren auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Mit den Entwicklungspolitischen Leitlinien haben wir dafür gemeinsam eine gute und zukunftsweisende Grundlage geschaffen. Wir dürfen gerade jetzt unsere globale Verantwortung, was zum Beispiel die Lebensmittelsicherung in der ganzen Welt betrifft, nicht aus den Augen verlieren.“  Josha Frey, MdL, Entwicklungspolitischer Sprecher, Fraktion GRÜNE im Landtag von BW

 

„Besonders wichtig sind mir persönlich Themen wie Naturschutz und nachhaltige Landwirtschaft vor Ort. Das Engagement der Zivilgesellschaft, also der sogenannte bottom up approach ist essentiell für eine nachhaltige Umsetzung aller Projektideen. Umso näher ein Projekt an der Zivilgesellschaft und den konkreten Bedingungen vor Ort dran ist und deren Lebenswelten kennt, umso umsetzbarer und nachhaltiger ist das Projekt. Dafür braucht es Engagement von mindestens zwei Zivilgesellschaften – genau dafür schätze ich die Arbeit des/der DEAB / SEZ.“  Georg Heitlinger, MdL, Entwicklungspolitischer Sprecher, Fraktion FDP/DVP-Fraktion im Landtag von BW

 

„Global denken – lokal handeln. Dafür stehen seit nunmehr zehn Jahren die Entwicklungspolitischen Leitlinien des Landes und tragen damit maßgeblich dazu bei, das Thema Entwicklungszusammenarbeit stärker in den Fokus der Landespolitik zu rücken und dort als Querschnittsaufgabe aller Ressorts zu verankern. Die Leitlinien sind zudem eine Blaupause für das Zusammenwirken aller Akteure. Denn klar ist: Engagement und Verantwortung können nur als gemeinsame Aufgabe von Zivilgesellschaft und Politik erfolgreich wahrgenommen werden." Dr. Albrecht Schütte, MdL, Entwicklungspolitischer Sprecher, Fraktion CDU im Landtag von BW