Die Mitgliederzahl des „Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg e.V.“ (DEAB) steigt nach wie vor, seine Aufgaben werden umfangreicher und die Anerkennung in Politik und Gesellschaft nimmt zu. Auf der Mitgliederversammlung am 20. Mai in Stuttgart reflektierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DEAB die in der Vergangenheit bewältigten Aufgaben und diskutierten mit den Mitgliedern, wie sich der Verband weiterentwickeln und mit welchen Forderungen er zukünftig Politik, Institutionen und Verbänden gegenübertreten soll.
Claudia Duppel, Geschäftsführerin des DEAB, betonte die Bedeutung der Globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs), die einen wertvollen Referenzrahmen für die Bewältigung der kommenden Aufgaben hin zu einer weltweiten Gerechtigkeit und weltoffenen Gesellschaft bieten würden. Als ein wichtiges Ziel benannte die Geschäftsführerin die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Eine-Welt-Arbeit und die dafür notwendige Veränderung in Politik und Verwaltung.
Auf der Mitgliederversammlung wurden die Weichen gestellt für die Weiterentwicklung des Verbandes. Erste Inputs bereiteten den Boden für eine intensive Strategieplanung, die im Herbst geführt werden soll. In zwei weiteren Workshops standen die Fragen im Mittelpunkt „Bundestagswahlen – was sind unsere Anliegen?“ und „Wie gehen wir mit dem Rechtspopulismus um?“. Ajit Thamburaj, Projektreferent des neuen Arbeitsbereiches „Interkulturelle Öffnung und Partizipation“, gab einen Einblick in die Argumentationsspiralen rechtspopulistischer Organisationen und Parteien sowie Tipps, wie diesen zu begegnen ist.
Ein bedeutendes Arbeitsfeld des DEAB ist das Eine Welt-Promotor*innen-Programm, das der DEAB in Baden-Württemberg koordiniert und verantwortet. 20 Promotor*innen, die bei entwicklungspolitischen Organisationen und Initiativen in Baden-Württemberg angesiedelt sind, setzen ihr Wissen und ihre Kompetenzen für einen gesellschaftlichen Wandel und eine weltweit nachhaltige Entwicklung ein. Sie beraten, unterstützen, vernetzen und bieten Weiterbildungen für entwicklungspolitisch interessierte Gruppen an. Im Jahr 2016 startete das Programm in die zweite Dreijahresphase. Für die dritte Phase ab 2019 soll es neu aufgestellt und möglichst ausgeweitet werden. Wie die Weiterentwicklung erfolgen kann, soll am 7. Oktober in einer Sonder-MV beraten werden. „Wir müssen über übliche Ressortgrenzen hinausgehen“, so Duppel. So sei das Thema Klimawandel ein Beispiel für die mögliche Verknüpfung von globalen und lokalen Handlungsfeldern. Die neue Kooperation mit der BUND-Landesgruppe sei dabei besonders wertvoll.
An Informationstischen gaben die Mitarbeitenden des DEAB einen Überblick über die Arbeitsbereiche Landespolitik, FairHandelsBeratung, Nachhaltige öffentliche Beschaffung, Globales Lernen, Interkulturelle Öffnung und migrantische Partizipation, Eine-Welt-Promotor*innen-Programm, Journal Südzeit, agl und bundesweite Fachforen.
Wie geplant, konnte der Rahmen für zukünftige Planungen bis zum Nachmittag abgesteckt werden. Die Tätigkeiten des DEAB im vergangenen Jahr stellt der Jahresbericht 2016 vor.